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Bescheidenheit ist eine Zier: Ein Klassiker neu interpretiert

Im letzten Monat des Jahres dürfen sich die Kinder im Hort Kappelino in der Valentina-Tereschkowa-Grundschule traditionell über eine adventliche Märchendarbietung freuen, die ihre Erzieherinnen und Erzieher für sie einstudiert haben.

Der klassische Stoff bleibt dabei erhalten, bekommt jedoch stets eine moderne Note untergemischt. Dieses Jahr wurde "Vom Fischer und seiner Frau" zum Besten gegeben.

Besagter Fischer lebt mit seiner Frau glücklich, jedoch in denkbar einfachen Verhältnissen in einer Hütte am Meer. Eines Tages fängt er einen Butt, der den Fischer bittet, sein Leben zu verschonen und ihm im Gegenzug als Dankeschön einen Wunsch erfüllt. Der bescheidene Fischer wirft den Butt wieder ins Meer, verzichtet aber auf die Einlösung des Wunsches.

Als seine Frau das hört, drängt sie ihn, den Butt nochmals zu fangen und ihre Wünsche zu erfüllen: Sie möchte in einem Schloss wohnen, Königin werden, einen erfolgreichen YouTube-Kanal betreiben und schließlich sogar Göttin werden.

Der Butt erfüllt nach und nach geduldig alles, nur beim letzten Wunsch schickt er den Fischer mit den Worten "Deine Frau hat nun bekommen, was sie verdient", heim. Dort sitzt sie in einfacher Kleidung in einem Wurfzelt und trauert dem nicht erfüllten Göttinnen-Status hinterher. Der Fischer jedoch ist glücklich, sein einfaches Leben weiterführen zu können, das ihm alles gibt, was er benötigt.