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BNE zum Anfassen: solaris JWS auf Projekt-Zielgeraden

Saubere Umwelt, ausreichend gesunde Ernährung, ressourcenschonender Lebensstil – diese und weitere Ziele formen die Agenda 2030 der Vereinten Nationen und werden als essenziell für eine lebenswerte Zukunft auf unserem Planeten erachtet. Doch wie kann das realisiert werden und was kann jeder Einzelne von uns tun?

Um diese Frage zu beantworten, haben sich die  solaris Jugend- und Umweltwerkstätten in einem Projekt, das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert wird, zum  regionalen Kompetenzzentrum der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) entwickelt. Am 26. Oktober 2022 wird das Projekt formal enden. Bei einer zweitägigen Abschlussveranstaltung konnten jedoch nicht nur Projektpartner und Förderer die Ergebnisse beispielhaft erleben – auch externe Interessenten im Sinne der Reichweitenvergrößerung für die gewonnenen Erkenntnisse waren zu Gast.

Am vergangenen Donnerstag durchliefen Schülerinnen und Schüler aus der vierten Klasse der Chemnitzer Pablo-Neruda-Grundschule verschiedene Stationen, um sich etwa mit der umweltfreundlichen Herstellung von Kosmetik, ersten Schritten in Richtung Roboter-Programmierung oder dem Bau einer Solarblume vertraut zu machen. Anschließend überlegten sie in Gruppen, wie sich die 17 Ziele der Nachhaltigkeit aus der oben angesprochenen Agenda 2030 kleinteilig umsetzen lassen und welche Hürden dabei ggf. auftreten. Die Ergebnisse präsentierten sie dann den anwesenden Gästen aus Projektpartnern und Förderern. Die Einrichtung wurde von den solaris JWS im Zuge des Projekts dabei begleitet, BNE-Gedanken in ihren Alltag zu integrieren.

Abschließend fasste Bildungsreferentin Claudia Stöcker als Projektverantwortliche die Meilensteine der Entwicklung zusammen. Prof. Dr. Marlen Gabriele Arnold, Inhaberin des Lehrstuhls für Betriebliche Umweltökonomie und Nachhaltigkeit an der TU Chemnitz, weitete den Blick etwas und gab einen Zustandsbericht zum aktuellen Stand einer BNE in Sachsen sowie einen Ausblick zu den Perspektiven. Mit einem regen Fachaustausch ging der Tag zu Ende.

Gestern durchliefen dann Fachkräfte aus den Bereichen Schulsozialarbeit, Praxisberatung und anleitende Berufsorientierung Experimentier-Stationen. Dabei stellten sie selbst bienenwachsbasiertes Lippenbalsam her, erweckten ein selbst gebasteltes Fahrzeug per Programmierung zum Leben und untersuchten die Eigenschaften von Glasfaser-Kabeln. Denn wer es Kindern und Jugendlichen beibringen will, muss schließlich selbst wissen, wovon er redet. Außerdem wurden diverse Berufsbilder bzw. Arbeitsfelder aus Bereichen wie Chemie und Umwelttechnologie vorgestellt. Sie können nun als Multiplikatoren helfen, die gewonnen Erkenntnisse in die Einrichtungen hinauszutragen, in denen sie arbeiten. Denn, so ein Fazit der beiden Tage: BNE wird noch in viel zu vielen Bereichen nur als eine Art Bonus oder Zusatz wahrgenommen und ist noch lange nicht überall grundlegende Leitlinie.

Die solaris Jugend- und Umweltwerkstätten bedanken sich herzlich bei allen, die an der erfolgreichen Umsetzung des Projektes und der beiden Abschlussveranstaltungen mitgewirkt haben!