Tasillo Römisch ist dieses sehnsuchtsvolle Erlebnis bisher verwehrt geblieben, jedoch hat er in seinem Leben zahlreiche Menschen aus der Raumfahrt-Branche einschließlich Astronauten begleitet. Am vergangenen Donnerstag kamen im Kosmonautenzentrum „Sigmund Jähn“ interessierte Gäste in den Genuss, den gesammelten Erkenntnissen zum Astronautenleben in einem launigen Vortrag zu lauschen.
Schon der Beginn ist anspruchsvoll: Neben der körperlichen Eignung (zur Vorbereitung werden Survival-Trainings absolviert) sollten auch die psychischen Aspekte bedacht werden: Man verbringt mehrere Monate auf engstem Raum ohne Privatsphäre mit verhältnismäßig fremden Menschen zusammen. Gleichzeitig setzt die Schwerelosigkeit viele Gewohnheiten des Alltags außer Kraft: Wer unbedacht ins Brötchen beißt, verstreut die Brösel im ganzen Raum. Sich selbst und Gegenstände gilt es, grundsätzlich festzumachen, um nicht unkontrolliert in der Gegend herumzuschweben. Von den Herausforderungen beim Toilettengang mal ganz zu schweigen.
Nach knapp eineinhalb Stunden stand das Fazit: „Noch jeder Astronaut, mit dem ich gesprochen habe, sagt hinterher: ‚Du wirst zwangsläufig Kosmopolit, wenn du einmal aus einem Raumschiff auf die Erde geschaut hast. Wir sind alle ein Volk und niemand, der diesen wunderschönen Planeten von oben gesehen hat, kann auf die Idee kommen, ihn zerstören zu wollen.‘ “