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Entdeckungsreise und Austausch zur Kinder- und Jugendarbeit

Neugier, Kreativität und Entdeckergeist sind die drei Hauptzutaten für das Kulturhauptstadt-Projekt Explore+, das im Programm Erasmus+ gefördert wird. solaris FZU empfing kürzlich als Gastgeber eines Projekttreffens Delegationen der Projektpartner aus Lettland, Rumänien und Portugal. Alle Gruppen repräsentieren Organisationen aus Städten, die Kulturhauptstadt Europas waren, sind oder sich um diesen Status beworben haben.

So startete die Seminar-Kurzwoche mit einem Empfang in der EU-Stelle Chemnitz, bei dem die Teilnehmenden einiges über die Geschichte der Stadt erfuhren, das Rathaus näher inspizieren und den Blick vom Turm auf die Stadt genießen durften.

Bei den vergangenen Präsenztreffen lagen die Schwerpunkte vor allem auf Kunst (in  Faro/Portugal im März) und Luft- und Raumfahrt (in  Cesis/Lettland im April). Bei einer Tour durch die Einrichtungen von solaris FZU in Chemnitz stand das Thema Kinder- und Jugendbildung und wie man die verschiedenen Interessen junger Menschen gewinnbringend für die Gesellschaft fördern kann.

Dazu durften die Projektteilnehmenden teilweise selbst in die Rolle von Kindern und Jugendlichen schlüpfen und die Angebote aus erster Hand erleben. Im  Erlebnispädagogischen Zentrum im Küchwald stellte sich die Gruppe den Raumfahrertests des  Kosmonautenzentrums "Sigmund Jähn" und nahm an pädagogischen, teambildenden Maßnahmen wie Bogenschießen teil. Am Folgetag wurden in den  solaris Jugend- und Umweltwerkstätten chemische Nachweisreaktionen durchgeführt, Roboter programmiert und Solarblumen gebastelt sowie ein Sensor zur Ermittlung der Feuchtigkeit von Topfpflanzenerde mit dem Ziel der automatischen Bewässerungssteuerung hergestellt.

Ein Besuch im  Deutschen SPIELEmuseum bot dem Projektteam die Möglichkeit, in der historischen Dauerausstellung interessante Anekdoten aus der Welt der Spiele zu erfahren und die teils seltenen Exponate in Augenschein zu nehmen. Beim anschließenden Workshop mit Spieleentwickler Ronald Hild kreierten die Teilnehmenden ihr eigenes Spiel und erlernten in diesem Zug die Grundtechniken und -mechanismen der Spieleentwicklung.

Zum Abschluss des Aufenthaltes partizipierte die Gruppe dann am Tag der Nachbarn im  Mehrgenerationenhaus Chemnitz und half tatkräftig mit, einen besonderen Familienbaum zu pflanzen, der vier Apfelsorten trägt. Mit einem Monotypie-Workshop in der  Chemnitzer Kunstfabrik ging der Aufenthalt schließlich zu Ende. Bei dieser Technik wird Farbe zunächst auf Glas aufgetragen und anschließend Papier drüber gelegt. Durch Druck auf die entsprechenden Papierstellen mittels Fingern, Bleistift o.ä. bleibt die Farbe an diesen Stellen haften und ergibt so das letztendliche Bild.

Alle Aktivitäten vermittelten einen Eindruck davon, wie Kinder- und Jugendarbeit in der Kulturhauptstadt Europas 2025 gelebt wird - auch im internationalen Kontext. Die Aktivitäten boten immer wieder auch Raum für Diskussionen und Erfahrungsaustausch, der um die Erkenntnisse aus den bereits stattgefundenen Präsenztreffen angereichert wurde.

Beim nächsten Präsenz-Treffen in Faro/Portugal am 27. und 28. Juni steht dann unter anderem die Halbzeitbilanz des Projektes auf dem Programm und es werden die Weichen für die letzten noch offenen Aktivitäten gestellt, da es dann nur noch das Projekt-Abschlusstreffen im rumänischen Timisoara 2023 geben wird.