Über den Einfluss von Musik auf unser Gehirn forscht die Wissenschaft seit vielen Jahren, die Ergebnisse sind häufig umstritten. Ganz praktisch ausprobiert hat es in diesem Jahr das gut zehn Monate dauernde Projekt "Farbklang" in der Chemnitzer Kunstfabrik. Von den Resultaten konnten sich nun alle Interessierten bei der gestrigen Abschlusspräsentation überzeugen.
Im Projekt wurde Musik gehört oder selbst gemacht und parallel dazu bildend künstlerisch gearbeitet. Auch die andere Richtung wurde probiert, also auf bildnerische Eindrücke zu musizieren. Neben der "KuFa" war die Janusz-Korczak-Schule mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung ein zweiter außerunterrichtlicher Angebotsort; es wurde überwiegend mit bildungsbenachteiligten Menschen gearbeitet.
Bei der Abschlusspräsentation wurden selbst hergestellte bzw. "erfundene" Musikinstrumente ausgestellt. Außerdem waren Werke zu sehen, die entstehen, wenn Instrumente wie Rasseln, Flöte oder Xylophon verdeckt gespielt wurden und man einfach spontan auf die Eindrücke hin etwas mit Bleistift zu Papier bringen sollte. Selbst aktiv werden durften dann alle Interessierten bei "Glasmusik", bei der man mit einer befeuchteten Fingerkuppe den Rand verschiedener Gläser entlangfährt und dabei in der Variation von Druck, Anstellwinkel etc. verschiedene Töne erzeugen kann.
Eine Diashow mit Eindrücken aus dem Projektleben rundete die Veranstaltung ab, die durch Klaviermusik und informative Erläuterungen der Projektleitung angereichert wurde.
Dieses Projekt wird im Programm „Künste öffnen Welten“ der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e.V. (BKJ) gefördert. Die BKJ ist Programmpartner des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“.