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Bundesumweltminister erkundet KI und Umweltbildung bei solaris

Erst etwa zwei Stunden vor dem Eintreffen von Bundesumweltminister Carsten Schneider zeigt sich die Sonne wie auf’s Stichwort am Chemnitzer Himmel und verdrängt das trübe Herbstwetter. Denn wie man anhand eines einzigen Fotos vom aktuellen Sonnenstand mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) ermitteln kann, ob die Photovoltaik-Anlage heute rentabel arbeiten sollte, wird der prominente Gast aus Berlin wenige Minuten später bei seinem Besuch in den  solaris Jugend- und Umweltwerkstätten erfahren (Bild 1).

Als Grundlage für diese Analyse dient Material aus der  KI-Box Klima, welche im Rahmen eines gleichnamigen Programmes über die gemeinnützige Organisation kosmos-b im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit den solaris JWS zur Verfügung gestellt wurde. In einer zweiten Anwendung aus der Box demonstrierte ein Mitglied der  AG Elektronik-Informatik, wie KI-gestützte Erkennung von Bauteilen funktioniert (Bild 2).

Insgesamt schlägt der Ministerbesuch eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft, befinden sich die solaris JWS schließlich im solaris Technologie- und Gewerbepark auf dem Gelände des ehemaligen VEB Fettchemie Chemnitz bzw. Karl-Marx-Stadt. Umweltbildung und Nachhaltigkeit spielen hier schon seit Jahrzehnten eine Rolle, spätestens seit der solaris Unternehmensverbund nach der Wiedervereinigung das schadstoffbelastete Areal entkernte und den heutigen Technologie- und Gewerbepark mit Einrichtungen der außerschulischen Kinder- und Jugendbildung schuf. Das Projekt war unter dem Titel "Solaris 2000 – Erneuerung eines traditionellen Industriestandortes" sogar externer Standort der Weltausstellung EXPO 2000.

Das historische Erbe des Standortes wird in den solaris JWS heute mit außerschulischer Kinder- und Jugendbildung verknüpft, wie Bundesminister Schneider bei einem Rundgang gemeinsam mit u.a. Dirk Panter, Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz, und dem Chemnitzer Oberbürgermeister Sven Schulze, herausfand. Gemeinsam schätzten sie beispielsweise, wieviel Gewicht eine 300 g schwere Papierbrücke wohl tragen kann (die jährliche Aufgabe beim  Junior-Brückenbauwettbewerb, Bild 3), erkundeten das Trainingsgelände für Roboter-Programmierung einer weiteren AG der Einrichtung (Bild 4) und kamen mit Kindern in der Papierwerkstatt ins Gespräch (Bild 5). Ein Dialog zum Früher (FEWA, Fit & Co.) und Heute (Welche Möglichkeiten umweltfreundlicher Energiegewinnung bestehen im Gelände?) bildete den Abschluss. Bundesminister Schneider bedankte sich für die geleistete Arbeit und den Beitrag zur Mission, schon die Jüngsten für Themen wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit auf praktikablen Wegen zu sensibilisieren und zu begeistern.

Wir danken herzlich für den Besuch und freuen uns, wenn die besprochenen Themen über den Tag hinaus bei politischen Entscheidungen wohlwollend berücksichtigt werden.