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Vor 20 Jahren – das Ende der Raumstation MIR

Am 23. März 2001 endete die Raumstation MIR, in dem sie kontrolliert in der Atmosphäre verglühte. Ihre Reste erreichten die Erde als Trümmerhagel im Südpazifik östlich von Neuseeland. Sie liegen dort noch immer am Meeresgrund.

Die russische Raumstation MIR (russ. für Frieden bzw. Welt) war die erste der Menschheit, die im Weltall modular zusammengebaut wurde. Sie gilt als Meilenstein in der bemannten Raumfahrtgeschichte.
Die MIR startete 1986 und war, als sie am 16. Juni 2000 im All aufgegeben wurde, mit insgesamt 100 Raumfahrern 15 Jahre in Betrieb, unter ihnen auch die deutschen ESA-Astronauten Thomas Reiter und Reinhold Ewald. Ihre Vorläufer waren die kleinen Saljut-Stationen von Roskosmos. Zum Beispiel verbrachte Sigmund Jähn, der erste Deutsche im All, 1978 eine Woche auf Saljut-6.
Die russische MIR hat sich vor allem als Pionierprojekt für internationale Zusammenarbeit verdient gemacht. Sie bildete damit die Grundlage für die im Jahr 1998 vollendete Internationale Raumstation ISS. Auch deren Tage werden vermutlich bald gezählt sein, wenn im Jahr 2024 die Finanzierung durch zwei der Betreiber, NASA (USA) und Roskosmos (Russland), ausläuft.

Bildquelle: NASA