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Neugier trifft Kreativität: Kinder werden in den solaris JWS erfinderisch

Warum sollen blinde Menschen nicht lesen können? Man erfinde eine tastbare Schrift und schon ist das Problem gelöst. Von Hand putzen ist lästig? Elektronische Helferlein können hier unterstützen.

Mit solchen pragmatischen, kreativen und manchmal auch schrägen Gedanken gaben Kinder und Jugendliche in der Vergangenheit die Initialzündung für wegweisende Erfindungen, die zum Teil noch heute unseren Alltag bestimmen. Ihnen war der gestrige Tag der Kindererfinder gewidmet - so auch in den  solaris Jugend- und Umweltwerkstätten, wo sich die offenen Werkstätten mit einem speziellen Angebot ganz dem kindlichen Erfindergeist widmeten.

So erhielten die jungen Besucherinnen und Besucher eine "Übersetzungshilfe", die unsere Buchstaben und Zahlen ins System der Blindenschrift (erfunden vom damals 16-jährigen Louis Braille) überträgt und stanzten einen Text ihrer Wahl in ein Stück Pappe, sodass sich auf der Rückseite die tastbaren Huckel abzeichneten, die blinden Menschen das Lesen ermöglichen.

Für kleinere Putzarbeiten mag auch die flinke Bürste als Unterstützung dienen, die mit einem kleinen Motor in Bewegung geriet und bei der Erledigung ihrer Arbeit auch noch zu tanzen schien. Zugleich lernten die Kinder bei der Anfertigung erste Schritte im Umgang mit Lötkolben und Heißklebepistole.

Nicht schlecht staunten wir auch, als ein junger Besucher eine eigene Erfindung mitbrachte: Der 9-jährige Franz präsentierte stolz seine selbst konstruierte, biegsame Propellermaschine - eine Art Tischventilator mit veränderlicher Ausrichtung. Mit Hilfe des pädagogischen Personals der solaris JWS wurde das Ganze dann noch etwas tiefer analysiert, z.B. wie sich durch Vertauschung der Verkabelung die Drehrichtung des Ventialtors und damit der Luftstrom ändern lässt. So gewann Franz nicht nur neue Kenntnisse in Sachen Elektrik, sondern nahm auch weitere Ideen für seine zukünftigen Erfindungen mit.

Die offenen Werkstätten finden immer dienstags, mittwochs und donnerstags jeweils von 14.00 bis 17.00 Uhr statt und stehen im Januar und Februar 2023 unter dem Motto "Wo fängt der Weg zum/zur zukünftigen Spitzenforscher/in an?".