Die 18. Ausgabe des Junior-Brückenbauwettbewerbs in den solaris Jugend- und Umweltwerkstätten zeigte einmal mehr auf verblüffende Weise, welche Stabilität eine geschickte Konstruktion aus handelsüblichem Kopierpapier und Klebstoff erreichen kann, die selbst maximal 300 Gramm Eigengewicht aufweist.
Gestern stellten 16 Kinder und Jugendliche ihre insgesamt 12 Papierbrücken dem Belastungstest, der Hauptgegenstand des Wettbewerbs ist. Angefangen bei 2,5 kg wurden die Brücken Runde für Runde immer größeren Gewichten ausgesetzt, bis sie schließlich nachgaben. Das Wetteifern sorgte für reichlich Stimmung im Publikum: Welche Brücke hält am längsten? Ist das unheilvolle Knarzen der Gesamtkonstruktion schon ein schlechtes Omen oder hält die Brücke noch etwas durch?
Die stabilste Brücke konstruierte Philip Helbig, der in der Kategorie Oberschule/Gymnasium antrat. Auch 65 kg Last konnten seinem Werk nichts anhaben, sodass er es unversehrt wieder mit nach Hause nehmen konnte. Er hatte bereits bei der vorhergehenden Ausgabe des Wettbewerbs im Jahr 2023 gewonnen, damals trug seine Brücke allerdings „nur“ 32,5 kg. „Das musste doch besser gehen!“, berichtete er gestern und wartete mit einer komplett neuen, offensichtlich deutlich stabileren Konstruktion auf.
Wie Philip Helbig hätten wohl auch die Geschwister Lisa und Tim Röder – sogar zusammen – unbedenklich auf ihre Brücke gepasst: Mit 45 kg Traglast siegte ihre Brücke in der Kategorie „Grundschule“. Ein großer Dank gilt traditionell auch der Ingenieurkammer Sachsen und der Stiftung „Sachsen. Land der Ingenieure“, die den Wettbewerb bereits seit vielen Jahren unterstützen und auch dieses Mal wieder das Preisgeld stifteten. Dr. Gunhild Nitzsche und Erik Schindler waren als Vertretungen persönlich beim Wettbewerb anwesend – Schindler analysierte zum Schluss wieder die verschiedenen Bauformen der Brücken und erläuterte dem Publikum, welche Stabilität wodurch erzielt worden war und mit welchen Maßnahmen sich das sogar noch steigern lässt.
Damit ist die Messlatte für 2026 gelegt!
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