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Reise ins Ich: Z.E.U.S.-Projektteam analysiert Emotionen

Was haben Mr. Bean, Charlie Chaplin und Buster Keaton gemeinsam? In ihren Produktionen sprechen sie kaum oder gar nicht. Dennoch gelingt es ihnen, dass Millionen oder gar Milliarden Menschen auf der Erde Anteil an ihrer Gefühlswelt nehmen und regelmäßig lachen.

Ein wesentlicher Grund dafür ist die ausdrucksstarke Darstellung von Emotionen durch Mimik und Gestik. Hochgezogene Augenbrauen, ein Hände-vor-den-Kopf-schlagen oder ein erschrockenes Zucken mit entgeistertem Blick: Ob bewusst oder unbewusst - mit solchen Signalen teilen wir unsere Emotionen mit.

Wo Emotionen herkommen, wie man sich dieser bei sich und anderen bewusst wird und wie man sie gezielt etwa in der Arbeit mit Kindern einsetzen kann, erforschte ein internationales Projektteam vergangene Woche im Rahmen eines Workshops des Projektes  Zooming Expressions Unitary Study (Z.E.U.S.) in Italien. Als dort Teilnehmende des Gastgebers sowie aus Nordmazedonien, Rumänien und auch eine siebenköpfige Delegation von solaris FZU für Deutschland aufeinandertrafen, spielten auch kulturelle Unterschiede eine Rolle. Während die Deutschen traditionell emotional als eher reserviert und kontrolliert gelten, sind Menschen aus Südeuropa eher für ihr Temperament und den Bedarf nach sozialem Austausch bekannt. Fünf Tage lang standen solche bewussten Reflexionen im Fokus des Seminars.

Mit frischem Handwerkszeug für das gezielte Emotionsmanagement im Gepäck geht es nun an die Vorbereitung für das Treffen in der europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz Ende November/Anfang Dezember.