Aus diesen und weiteren Gründen gibt es das Projekt „B28 Stadtteilmütter“. Es bringt Frauen, die die Aufgabe der Integration bereits erfolgreich gemeistert haben, mit Familien zusammen, die hier noch ganz am Anfang stehen. Die Frauen stehen mit Rat und Tat zur Seite und helfen bei alltäglichen Themen wie dem Umgang mit Behörden oder dem Verständnis des hiesigen Bildungssystems, unterstützen beim Knüpfen von Kontakten und teilen ihren aufgebauten Erfahrungsschatz.
Durch das Projekt in Trägerschaft von solaris FZU, welches von der Stadt Chemnitz gefördert wird, wird die Beschäftigungsfähigkeit und Integration von Migrantinnen und Migranten deutlich verbessert und ihre Integration erleichtert und dadurch beschleunigt. Vorgestern fand die offizielle Eröffnungsveranstaltung des bis Sommer 2027 laufenden Vorhabens statt. Rund 70 Frauen mit Wurzeln in aller Welt waren in den solaris-Turm gekommen und informierten sich darüber, wie man Stadtteilmutter werden kann, welche Vorteile man durch die Projektteilnahme hat und welche Aktivitäten bereits in Planung sind.
Inspirierende, persönliche Anekdoten zeigten eine ermutigende Vielfalt von Wegen auf, in einer neuen Gesellschaft in vergleichsweise kurzer Zeit anzukommen, sogar ein eigenes Unternehmen zu gründen und ein schnell wachsendes Kontakte-Netzwerk aufzubauen. Im Ergebnis der Veranstaltung standen spontane Bewerbungen als Stadtteilmutter, jede Menge optimistische Gesichter und ein stimmungsvoller Ausklang bei Gesprächen, die von kurdischer Live-Musik des Künstlers „Osman“ begleitet wurden.
Die Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.