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Wie werden Pädagog*innen fit für die Digitalisierung?

Informationssuche im Internet, Web-Tutorials, Augmented Reality: Die Möglichkeiten, Wissen zu vermitteln und Inhalte darzustellen, sind in den letzten Jahren dank digitaler Hilfsmittel wesentlich größer und effektiver geworden. Doch bevor Kinder und Jugendliche an den richtigen Umgang damit herangeführt werden können, müssen Lehrkräfte und Trainer erstmal selbst fit fürs digitale Zeitalter werden.

Welche Methoden hierfür in der Bildungsarbeit sowie der Kinder- und Jugendhilfe gut geeignet sind, untersucht derzeit ein internationales Projektteam unter dem Titel "Academy for Teaching and Enhancing New Abilities" (ATENA) Die Partner aus Rumänien, Italien, Spanien und Deutschland arbeiteten sich beim zweiten Präsenztreffen vergangene Woche in Malaga mit einem Mix aus Theorie und praktischen Übungen durch verschiedene Teilaspekte wie Teamwork, öffentliche Vorträge, Führungsverhalten, Konflikt- und Zeit-Management sowie Kommunikation.

Am Ende des bis Ende 2022 laufenden Projektes sollen drei wesentliche Ergebnisse stehen:

1. methodischer Leitfaden für Fortbildungsmaßnahmen mit den in den teilnehmenden Ländern angewandten Trainingsmethoden
2. Online-Plattform als E-learning-Instrument. Die Plattform umfasst Lehr- und Lernmaterialien, Tutorien, Bewertungsinstrumente, Informationen über Veranstaltungen in den teilnehmenden Ländern und einen speziellen Austauschbereich.
3. Best Practice Guide: ein Instrument für den Austausch und die Darstellung von Beispielen bewährter Verfahren auf europäischer Ebene zum Projektthema

Der deutsche Projektpartner solaris FZU gGmbH Sachsen kann hier vor allem Kompetenzen aus dem neuen Bereich Medienpädagogik der  solaris Jugend- und Umweltwerkstätten einbringen und darstellen, wie sich diese mit den Themen Umwelt und Nachhaltigkeit verbinden lassen.

Ergänzend zum Seminarinhalt gab es dann auch buchstäblich auf der Straße die Möglichkeit, für das Projektanliegen einzustehen: Wie in vielen anderen europäischen Ländern ist auch in Spanien das Bildungssystem von einer Kürzung der personellen und finanziellen Ressourcen betroffen, was besorgniserregende Folgen für die Gewährleistung einer hochwertigen und nachhaltigen Bildung hat. Ohne zu zögern solidarisierten sich die Seminarteilnehmer*innen aus Deutschland, Italien und Rumänien mit ihren spanischen Kolleg*innen und unterstützten eine lokale Demonstration zu diesem Thema. Auch diese Art eines intensiven und eingehenden Austausches gehört zum Anliegen des Programms Erasmus+ und wird durch es ermöglicht.

Weitere geplante Seminare:
02.05 - 06.05.2022 in Chemnitz
06.06 - 10.06.2022 in Torino/Italien

Wir freuen uns über weitere Teilnehmende!