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Mit Mentoring-Konzept und Praxiserfahrung zur Internationalisierung

Diese Woche fand in der Chemnitzer Kunstfabrik die Abschlussveranstaltung des Vorhabens solaris – Fachkräfteinitiative.International statt. In den vergangenen gut zwei Jahren konnten Mitarbeiterinnen und Mitarbeit von solaris FZU im Rahmen des Projektes Wissen und Fähigkeiten im Umgang mit Menschen verschiedener Herkunft erwerben bzw. vertiefen.

Durch Mentoring-Arbeit mit bereits erfahrenen Kolleginnen und Kollegen, Lernmobilitäten im Ausland und internationale Workshops haben sie sich auf einen steigenden Internationalisierungsgrad ihrer Arbeit vorbereitet, da sich Begegnungen mit Menschen verschiedener Herkunft und Lebensgewohnheiten im beruflichen wie privaten Kontext häufen – sei es ein Nationen-Mix in Familien, Menschen mit Migrations- bzw. Fluchtgeschichte oder schlicht Organisationen, die in mehreren Ländern tätig sind.

Im Rahmen der Projektreisen konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von solaris FZU bereits bekannte Konzepte ihres Unternehmens in vergleichbarer Form im Ausland erleben, etwa ein Mehrgenerationenhaus im französischen Mulhouse oder ein Kosmonautenzentrum im lettischen Cesis. Gerade bei Fachkräften der Kinder- und Jugendarbeit ist ein gesteigertes Verständnis für Vorurteilsstrukturen und wie man ihnen entgegenwirkt, wichtig, etwa bei der Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher im  Kinderhort Kappelino, wo sich junge Menschen aus verschiedenen Kulturen tagtäglich begegnen. Teil der Abschlussveranstaltung war es, dass sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projektes im Sinne des von der EU ausgerufenen  Europäischen Jahres der Kompetenzen 2023 selbst daraufhin reflektieren, welche der vom Europäischen Rat definierten  acht Schlüsselkompetenzen für lebenslanges Lernen sie durch die Teilnahme erworben bzw. ausgebaut haben. Im Anschluss wurde das rege diskutiert.

Auch die Sichtweisen und das zeitweilige Mitwirken von jungen Erwachsenen aus Europa im Rahmen ihres  Europäischen Solidaritätskorps bei solaris FZU bereicherte die Runde. Es gab sogar eine Liveschaltung zu besuchten Organisationen der letzten beiden Jahre aus Rumänien und Italien, die sich am Austausch beteiligten!

Zum Schluss gab es noch Hinweise von der neuen, bei solaris FZU ansässigen regionalen  Servicestelle für Bildung für nachhaltige Entwicklung zu Nachhaltigkeitsaspekten solcher Projekte und es konnten sich alle am sogenannten Blindzeichnen versuchen. Dabei fokussiert man das zu zeichnende Modell mit seinen Augen und lässt den Blick an der Kontur entlangwandern. Unser Gehirn ist so programmiert, dass die Hand, die den Stift auf dem Papier hält, die Augenbewegung mit vollführt und somit die Silhouette des Modells zeichnet, ohne dass wir beim Zeichnen auf das Blatt sehen – eine interessante Übung in Sachen Perspektivwechsel, Wahrnehmungsfokus und Abstraktionsvermögen; all das ist im internationalen Kontext ebenfalls hilfreich.

Das Projekt ist Teil der Fachkräfteinitiative.International. Das Projekt wird unterstützt durch die Fachstelle für internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland (IJAB). Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.