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Raku - Von Kunst und Feuer

In der Chemnitzer Kunstfabrik fand am Montag dieser Woche ein sogenannter Raku-Workshop statt. Es war der vierte seiner Art in den letzten Jahren. Die in Japan entwickelte Technik dient der künstlerischen Gestaltung von Keramik.

Das tönerne Rohmaterial wird zunächst gebrannt, um es stabiler zu machen. Die Grundform (Teller, Schüssel, Vase etc.) kann nach dem ersten Aushärten mit spezieller Glasur bemalt werden.

Anschließend werden die Werke in einem speziell konstruierten Ofen bei über 1.000 Grad Celsius nochmals gebrannt. Nach der Entnahme werden die heißen Objekte zunächst einige Minuten in Töpfen mit Holzspänen platziert - durch den Sauerstoff-Entzug schlagen die Glasuren um und bilden die typisch keramische Oberfläche. Anschließend werden sie im Wasserbad gekühlt.

Die Farben "verlaufen" durch diese Technik auf der Oberfläche, nicht bemalte Stellen bleiben rußig-schwarz zurück. Ob beim Abkühlen Sauerstoffzufuhr gegeben ist oder nicht, entscheidet mitunter über die letztendliche Farbe. So können Ausgangsbemalung und Verarbeitungsverfahren zu individuellen Ergebnissen führen, die sich sehen lassen können!