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Tag der Muttersprache: Einmal verbal durch Europa

Jedes Jahr am 21. Februar werden zum Internationalen Tag der Muttersprache die kulturelle Vielfalt und Mehrsprachigkeit gefeiert - so auch im Kinderhort Kappelino in der Valentina-Tereschkowa-Grundschule.

Während des Vormittags spielten und unterhielten sich die Kinder über verschiedene Sprachen, aber der Hauptteil des Tages bestand darin, Märchen vorgelesen zu bekommen. Die Migrationsbeauftragte der Stadt Chemnitz, Etelka Kobuß, sowie Mitarbeiterinnen von solaris FZU mit ausländischen Wurzeln und aktuelle Freiwilligendienstleistende im Rahmen des  Europäischen Solidaritätskorps (ESK) lasen Geschichten aus ihren Heimatländern Armenien, Lettland, Spanien, Ungarn und Rumänien.

Zunächst wurden die Märchen in der jeweiligen  Muttersprache gelesen, damit sich die Kinder mit den unterschiedlichen Klängen und dem Gefühl der Sprachen vertraut machen konnten. Anschließend zum Vergleich noch einmal auf Deutsch, sodass die Kinder gleich einige Begriffe in der fremden Sprache lernen konnten. Die meisten Märchen stammten aus dem Buch „Märchensuppe“, welches im Rahmen des Projektes  "Unter uns - Integration durch Mitgestaltung" durch solaris FZU erstellt worden ist. Auch Dietmar Holz, der für die Reime der deutschen Märchenversionen im Buch verantwortlich zeichnet, war mit von der Partie.

Allerdings unterbrachen die Leserinnen und Leser ihre Texte vor dem Ende: Die Kinder sollten ihrer Fantasie freien Lauf lassen und malen, wie sie sich das Ende des Märchens vorstellen. Einige errieten die tatsächlichen Ausgänge der Geschichten, andere gingen in eine ganz andere Richtung, aber alle Zeichnungen waren voller Kreativität und es hat Spaß gemacht, zu sehen, wie unterschiedlich sie geworden sind.

PS: Dieser Text wurde im Wesentlichen auch von einer unserer Freiwilligen aus dem Ausland, die derzeit ihr ESK bei solaris FZU absolviert, verfasst.