Archiv Integration und Arbeit

Profil+

Ein Projekt für und mit Frauen mit Migrationshintergrund


Inhalt:
Das Projekt PROFIL+ bedient gezielt die Bedarfe und das Potenzial von Frauen mit Migrations- und Fluchthintergrund. Die Zivilgesellschaft hat durch vielen Projekte und Engagement gezeigt, wie Menschen mit Migrationshintergrund dabei unterstützt werden können, in Deutschland eine Heimat zu finden. Dabei wird aber immer geschlechtlsos gesprochen. Das Projekt PROFIL+  widmet sich der Stärkung der Frauen mit Migrationshintergrund über ein ganzheitlichen Mentoring. Es werden Wissen, Fähigkeiten und Kontakte vermittelt, die Frauen privat und beruflich voranbringen. Durch einen angepassten Austausch zwischen den Teilnehmerinnen, kostenlose Vorträge, Kurzworkshops und Vernetzungstreffen sollen alle Seiten von den Erfahrungen der Gruppe profitieren und jede so ihr persönliches Profil stärken. Das Profil der Frauen wird mit Blick auf individuelle Faktoren wie Kompetenzen und Ressourcen und auf die gesamte Familie gestärkt werden.

Ziele:
1.    Mehr Selbstbewusstsein
2.    Mehr Selbstbestimmung
3.    Mehr Selbstkompetenz
4.    Mehr Selbstorganisation
5.    Mehr Vernetzung


Zielgruppe:
Frauen als

  • Mentorinnen = Frauen, die selbst einen Migrationshintergrund haben und über mindestens fünf Jahre Erfahrung im Berufsleben in Deutschland verfügen und  bereit sind, eigene Erfahrung (privat und beruflich), Wissen und Kontakte weiterzugeben                                                                                                                                                                         
  • Mentees = Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund, die sich Unterstützung wünschen und eine soziale/berufliche Tätigkeit sowie Zugang zum Arbeitsmarkt anstreben

 

Pilotphase 01.05.2021 - 31.12.2021

Die Pilotphase von PROFIL+ umfasste die Einführung einer Mentoring-Methodik in der Integrationsarbeit für Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund durch Rollenvorbilder.

Die erzielten Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen:

1. Erprobung des Mentoring-Formates in der Integrationsarbeit

  • Es wurden 10 Mentoring-Paare gebildet, bestehend aus je 1 Mentorin und 1 Mentee.
  • Die Paare legten von Anfang an gemeinsame Prioritäten, Ziele und Ressourcen fest.
  • Die Mentoring-Aktivitäten fanden regelmäßig statt, mit mehreren individuellen Treffen im Monat.

2. Aufbau eines nachhaltigen, wirksamen, dauerhaft anwendbaren Systems von Mentorinnen (erfolgreich integrierte Frauen mit Migrationshintergrund)

3. Stärkung und Verbesserung des Potenzials der Mentorinnen durch Weiterentwicklung und Stärkung individueller Kompetenzen:

  • Teilnahme an Seminaren und Workshops zur Verbesserung der Fähigkeiten und zum Erwerb von Informationen und Kompetenzen, die für die Mentoringsarbeit erforderlich waren
  • Gestaltung und Durchführung eigener Beteiligungsaktivitäten zur projektbezogenen Partizipation mit Beteiligung allen Projektteilnehmerinnen

4. Begleitung von Frauen mit Migrationshintergrund als Mentees im Integrationsprozess

5. Etablierung eines unterstützenden Aktivierungssystems und Vernetzung der Mentorinnen: Die Mentorinnen trafen sich im Rahmen des Projekts außerhalb der Workshops, bei Netzwerkaktivitäten wie monatlichem Lunch & After Work Sessions, MEET (Meet-Eat-Talk) Gruppen oder zu Austauschen in Online-Communities

6. Schaffung von Synergieeffekten innerhalb und außerhalb der Organisation, die zu folgenden Ergebnissen geführt haben:

  • Vermittlung von freiwilliger Arbeit und Unterstützung bei der Anbahnung und Aufnahme von Migranten in den Bundesfreiwilligendienst
  • berufliche Ersteingliederung
  • Profilierung in bestimmten Bereichen (z.B. Organisation eigener Kunstausstellungen, Präsentation eines eigenen Integrationsfilms)
  • Unterstützung interkultureller und sozialer Aktivitäten der Netzwerkpartner, Einbindung an dem Integrationsnetzwerk


Wie es in Phase 2 unter dem Motto Vor Ort.Vernetz.Verbunden weiterging, erfahren Sie  hier.

Informationen zur aktuellen Phase 3 des Projektes erhalten Sie  hier.

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.