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Clean green future through STEM-sport clubs

„Clean green future through STEM-sport clubs (STEM) " war eine europäische Partnerschaft, welche die Begeisterung für MINT-Themen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) bei jungen Menschen erwecken sollte und zielte auf die Entwicklung einer neuen Methode in der MINT-Bildung ab. Erreicht werden sollte dies durch Aktivitäten, die den regulären Lehrplan verschiedener nationaler Bildungssysteme ergänzen.

Das Projekt übernahm das Modell des regulären und bekannten Sportclubs und passte die strukturellen Hintergründe des sportlichen Trainingssystems an die MINT-Lernansätze (MINT-Training) an. Die daraus resultierende Methode, MINT-Clubs, soll die Strukturen ehrenamtlichen Engagements bei außerschulischen MINT-Aktivitäten stärken und den jungen Teilnehmern nachhaltige Kompetenzen für ihre Zukunft geben.

In einem fortlaufenden Prozess wurden nationale und lokale Realitäten, Bedürfnisse und Verantwortlichkeiten festgelegt.

Ergebnisse:
1. STEM club Plattform (Webseite)
Einer der wichtigsten Schritte und ein Schlüsselelement des Projekts war es, geeignete Personen/Organisationen zu finden, die interessiert sind und die Kapazität haben, MINT-Clubs zu gründen. Die Plattform wurde als unterstützendes Instrument kreiert, um den Interessenten die Möglichkeit und die Unterstützung zu geben, die sie brauchen, um sich in die MINT Clubs einzuarbeiten.
Die Plattform bietet Lehrern/Ausbildern im MINT-Feld ein europäische Unterstützungssystem. Beispiele, Empfehlungen und Kontakte werden ein Kernelement der Plattform sein.
Nachhaltig, auch nach Projektende, gibt es die Möglichkeit, den weiteren Austausch zwischen Partnerländern und weiteren Interessenten fortzusetzen.

Access Project Homepage with platform

2. e-Learning tutorial material for educators in STEM
Die E-Learning-Tutorial-Materialien sind für die ehrenamtlichen MINT-Trainer/Lehrer gedacht, sie dabei zu unterstützen, MINT-Clubs zu gründen, um junge Menschen dazu zu motivieren, sich für MINT zu interessieren. Der Schwerpunkt des Ergebnisses liegt auf der Bereitstellung eines messbaren pädagogischen Mehrwerts in Bezug auf z. B. Lernmotivation und Lernergebnissen.
Inhaltlich werden Informationen und praktische Beispiele bereitgestellt.
Alle Ergebnisse sind für alle Interessierten frei zugänglich.

Während der Projektzeit fanden regelmäßig Arbeitstreffen der Projektpartner statt, ein Dissemination-Plan wurde erarbeitet und es wurden Newsletter (siehe weißen Kasten rechts) veröffentlicht, um die Projektschritte und Ergebnisse bekannt zu machen. Parallel wurden in jedem Partnerland Aktivitäten und Veranstaltungen durchgeführt.

Trainings-Aktivitäten

Im Projekt wurden drei "Trainingsbesuche" durchgeführt, die die Teilnehmenden jeweils vor Ort mit konkreten Anwendungsbeispielen von Lehr- und Experimentierverfahren in Berührung brachten, um dadurch Bewährtes zu testen und Ansätze für neue Ideen zu generieren.

So ging es beispielsweise Ende November 2022 für eine siebenköpfige Delegation im Auftrag von solaris FZU zu einer Projektreise nach Verona/Italien, wo sie gemeinsam mit etwa 50 Jugendlichen aus sechs verschiedenen Ländern ein umfangreiches, einwöchiges „MINT-Training“ absolvierten. Die Trainingswoche unter der Überschrift "Innovation" bestand aus Besuchen diverser Events, Organisationen und sogenannten Co-working-spaces, bei denen der Gruppe regelmäßig Aufgaben gestellt worden, die sie zu lösen hatten. So wurden bewährte Verfahren auf Tauglichkeit getestet und Ansätze für neue Ideen geschaffen. Außerdem erhielt die Gruppe interessante Einblicke in die Forschungsaktivitäten der besuchten Stätten und befasste sich mit technologielastigen Verfahren wie 3D-Druck, Laserschneider und co. Theoretische Elemente (lernen) und praktische (ausprobieren) hielten sich also die Waage. Außerdem wurde ein Projektmeeting der beteiligten Partner abgehalten.

Für Teile der solaris-FZU-Delegation war die Teilnahme an der Reise auch eine Art Belohnung, mit der solaris FZU ihre  Leistungen bei der World Robot Olympiad honorieren möchte: Dort hatte Ende September das Deutschlandfinale in Chemnitz stattgefunden, das u.a. Fabian Zänker gewonnen hatte. Er erreichte nicht nur beim Weltfinale in Dortmund Mitte November mit seinem Team einen respektablen 13. Platz im Wettstreit mit Teams aus 60 Nationen, sondern leitet seit Kurzem auch die  AG Robotik & Programmierung in den  solaris Jugend- und Umweltwerkstätten. Sie findet immer dienstags von 15.30 bis 17.00 Uhr in der Neefestraße 88b statt und ist für Interessierte ab einem Alter von zehn Jahren geeignet. Schaut doch auch mal vorbei – ihr benötigt keine Vorkenntnisse!

Am 23. und 24. März 2023 waren die  solaris Jugend- und Umweltwerkstätten (solaris JWS) Gastgeber des insgesamt fünften Partnermeetings. In der Diskussion der Bildungsverantwortlichen war die Themenbandbreite groß: Wie können solche Strukturen über den Schulalltag hinaus erhalten werden, wenn das Engagement der Lehrkräfte in den Ferien fehlt und beispielsweise die Sommerferien in anderen Ländern noch deutlich länger als in Deutschland sind? Woher lassen sich Ressourcen für solche MINT-Clubs dauerhaft und planungssicher akquirieren (Finanzen, Personal, Ausstattung, ...), um über den Charakter eines kurzfristig wirksamen Projektes hinauszukommen? Und wie können diese MINT-Club-Strukturen im schulischen Umfeld etabliert werden?

Die Erkenntnisse aus der bisherigen Projekttätigkeit wurden in mehreren Sessions als Videos aufgezeichnet, die Bestandteil eines Online-Kurses für MINT-Manager sein werden. Weitherin wurden Planungen zu einem gemeinsames Seminar für Schülerinnen und Schüler, das im April 2023 in Kroatien geplant ist, und für das letzte Partnermeeting in Pardubice/Tschechien vorangetrieben sowie Ideen für eine über das Projekt hinausgehende internationale Zusammenarbeit erörtert. Parallel geht es voran: der norwegische Projektkoordinator Odda upper secondary school hat diese Woche einen neuen MINT-Club eröffnet!

Beim Rundgang durch die einzelnen Werkstattbereich der solaris JWS informierten sich die Gäste über die verschiedenen MINT-Kurse und MINT-Aktivitäten, die für Kinder und Jugendliche dort regelmäßig angeboten werden und erfragten die zugrundeliegenden pädagogischen Konzepte. Als Beispiel konnte die  AG Elektronik-Informatik dienen, die bereits seit 1976 besteht.

Steckbrief

Projektname: Clean green future through STEM-sport clubs
Durchführung: 31.12.2020 - 30.12.2023
Projektpartner: Srednja škola Dugo Selo (Kroatien), The South Bohemian Company for Development of Human Resources (Tschechien), Upper Secondary School of Chemistry Pardubice (Tschechien), T2I - TRASFERIMENTO TECNOLOGICO E INNOVAZIONE SCARL, Piarista Gimnázium, Kollégium, Általános Iskola és Óvoda, solaris FZU gGmbH Sachsen
Projektträger:  Odda upper secondary school, Norwegen
Projektförderung: Erasmus+